1. Mai 2024

Der weite Weg zur neuen CD „Sonnenstrahlen für Grummeldrachen“!

Nach meinem Besuch beim Kinderlied Kongress in Hamburg und der Eintritt ins Netzwerk Kindermusik hatte mein Dasein als Kindermusiker plötzlich einen ganz anderen Stellenwert, es passierte auf einmal eine Menge. Daher wollte ich für die ersten größeren Auftritte gerne eine CD komplett mit eigenen Kinderliedern ohne Coversongs zusammenstellen. Ganz einfach, dachte ich mir, ich hatte ja bereits so einige Kinderlieder aufgenommen und einige ältere Songs aus der Liedermacherzeit eigneten sich auch für Kinder. So hatte ich schnell 11 Songs zusammen, vom neuen „Die Tiere spielen verrückt“ über „Der Katzenbär-Song“, „Wir sind Freunde“ bis zu „Mein Weihnachten“. Ich wollte „nur noch“ drei alte Songs neu aufnehmen und die anderen etwas professioneller abmischen und durch die Stimmen aller meiner inzwischen sechs „Klangwölkchen“ ergänzen, das würde ja nicht lange dauern, oder?

Doch wenn man bisher alles nach Lust und Laune gemacht hat und plötzlich für sich „professionell“ definieren will, dann kann das auch zum Problem werden. Was kann ich mit meinen Möglichkeiten denn eigentlich überhaupt erreichen? Wo ist die Grenze? Was stört mich und mit was kann ich leben? Diese Fragen wurden schnell immer komplexer und der selbstgemachte Druck immer größer. Auch die Frage nach Tipps ins Kindermusik Netzwerk brachte zwar viele Ansätze, aber die lösten im ersten Moment nicht meine Probleme, brachten aber viele Ansätze mit sich. Ich erweiterte mein Aufnahmeequipment, versuchte die Stimmen voller, aber trotzdem authentisch klingen zu lassen, arbeitete mit Mastering-Filtern, verzweifelte an zischenden und lispelnden S-Lauten und kam nur sehr langsam voran. Andi von „Andi und die Affenbande“ gab mir konkrete Tipps zu meiner Logic Datei und brachte mich darauf, mein E-Schlagzeug doch per Midi und nicht als Audio aufzunehmen. Wieder ein wirklich toller Tipp, aber so stand dann auch die Neuaufnahme einiger Schlagzeugspuren an. Inzwischen hatten auch alle Kinder die Songs eingesungen, aber für mich waren die Lieder irgendwie immer noch nicht fertig.

Dann meldete ich mich aufgrund eines Tipps bei Eroc, einem absoluten Veteran im Gebiet des Masterings, und schickte ihm den damaligen Stand von „Einfach mal lachen“. Er mochte das Lied sehr und zeigte mir gleich, was er aus meiner Mischung noch alles herausholen konnte. Wir hatten schnell einen guten Draht zueinander, ich schickte ihm Stück für Stück meine Songs zu, er gab mir viele Tipps und so erlangten alle Lieder häppchenweise eine Version, die deutlich voller und runder klang als vorher, aber trotzdem noch den alten Charme behalten hatte.

Für das Artwork hatte ich auch sehr verrückte Ideen. Ich liebte den Begriff „Grummeldrachen“ aus „Einfach mal lachen“ und so stand irgendwann der Titel „Sonnenstrahlen für Grummeldrachen“ fest, der zudem gut passte, weil ja doch so einige Motivationslieder und den Songs der CD zu finden waren. Mittels KI von ChatGPT und Photoshop baute ich mir eigene Grummeldrachen und erdachte mir ganz bestimmte Settings für die Aufnahmen. Bei der Fotosession war es dann zwar etwas komplexer mit nicht vorhandenen Grummeldrachen zu interagieren, aber die Kinder machten so begeistert mit, dass ich nachher nur noch die Fotos in meine Vorlagen integrieren musste und wirklich tolle Bilder dabei herauskamen.

Am 1. Mai 2024 ging „Sonnenstrahlen für Grummeldrachen“ ins Streaming, aber mir war es trotzdem wichtig, zumindest eine Kleinauflage doch wieder als CD zu produzieren. Diese wenigen CDs werden dann auch auf kommenden Konzerten zu bekommen sein.

Das willst du unbedingt weitererzählen? Dann los!